Ob Kentia-Palme, Grünlilie oder Orchidee, Zimmerpflanzen sind mehr als attraktive Accessoires. Die grünen Mitbewohner verleihen selbst puristisch eingerichteten Räumen eine wohnliche Atmosphäre und verbessern nachweislich das Raumklima.

Zimmerpflanzen verbessern das Raumklima

Zimmerpflanzen produzieren Sauerstoff, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und filtern obendrein Staub und Schadstoffe aus der Luft. Damit sie ihr volles Potenzial entfalten können, brauchen Zimmerpflanzen neben dem passenden Standort vor allem eines: hochwertiges Pflanzsubstrat. Doch was macht eine gute Zimmerpflanzen-Erde aus?

Die meisten Pflanzen harren zwei bis vier Jahre im selben Substrat aus, ehe sie umgetopft werden. Entsprechend wichtig ist die Strukturstabilität der gewählten Blumenerde. Das Substrat darf nicht mit der Zeit in sich zusammensacken, sondern sollte dem Topfbewohner auch im vierten Jahr noch sicheren Halt bieten. Auch ein guter Wasserabzug muss gewährleistet sein, denn „nasse Füße“ lassen die Pflanzenwurzeln faulen und führen dazu, dass sich lästige kleine Trauermücken ansiedeln. Darum auch nicht zu viel auf einmal gießen und im Zweifelsfall nach ein paar Minuten den Übertopf auf überschüssiges Wasser kontrollieren. Sie haben schon ein Problem mit Trauermücken? Dann hilft Ihnen bestimmt dieser Artikel weiter.

Spezielle Erde für Zimmerpflanzen-Spezialisten

Kakteen, Dickblattgewächse (Sukkulenten) und Orchideen reagieren ausgesprochen empfindlich auf zu viel Nässe, aber auch auf zu viele Nährstoffe. Sie benötigen daher Spezialsubstrate, die besonders durchlässig und mager sind. Kakteenerde ist auch für Dickblattgewächse geeignet. Die gängigen Zimmer-Orchideen wachsen in der Natur auf den Ästen oder Stämmen von Bäumen, deshalb besteht Orchideensubstrat unter anderem aus Pinienrinde, die für eine lockere, luftige Struktur sorgt.

Spezialerden sind generell für viele Zimmerpflanzen sinnvoll. Zimmerazaleen beispielsweise gedeihen am besten in einer Erde mit niedrigem pH-Wert und werden daher in „saure“ Rhododendron- oder Hortensienerde gepflanzt. Zitrusgewächse benötigen zudem eine Extra-Portion Eisen, wenn sie keine gelben Blätter bekommen sollen. Hier lohnt in jedem Fall die Investition in eine Zitruserde. Das gilt auch für Zimmer-Bonsais: Gerade weil sie mit extrem wenig Erde auskommen müssen, sind die Miniaturgehölze auf optimale Bedingungen angewiesen.

Qualität sicher erkennen

In Gärtnereien und Gartencentern reihen sich die bunten Blumenerdensäcke oft meterlang aneinander. Das macht die Entscheidung nicht einfacher. Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e.V. (GGS) rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, sich an einem sicheren Erkennungsmerkmal für qualitativ hochwertige Produkte zu orientieren: dem RAL-Gütezeichen. RAL-gütegesicherte Substrate erfüllen alle Kriterien, die Pflanzenexperten an ein optimales Substrat stellen. Sie sind dauerhaft strukturstabil, verfügen über die notwendige Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe und lassen gleichzeitig genug Sauerstoff an die Pflanzenwurzeln. Dank hochwertiger Ausgangsstoffe und strenger Qualitätskontrollen durch unabhängige Labore weisen sie zudem lediglich minimale Abweichungen in den Nährstoffgehalten sowie dem optimalen pH-Wert auf und sind frei von pflanzenschädigenden Stoffen.

Grün- oder Blühpflanze – lohnt sich die Unterscheidung?

Für Grünpflanzen eine andere Blumenerde zu verwenden als für Blühpflanzen, ist nicht zwingend notwendig – aber durchaus sinnvoll. Über die zugesetzten Nährstoffe fördern die entsprechenden Substrate gezielt vorrangig die Blatt- oder die Blütenbildung. Noch wichtiger ist jedoch die Gesamtqualität der Blumenerde: Wir empfehlen Verbraucherinnen und Verbrauchern, ausschließlich Substrate mit dem RAL-Gütezeichen zu verwenden. Übrigens: In den ersten 4-6 Wochen nach dem Ein- oder Umtopfen kann auf zusätzliche Düngergaben in der Regel verzichtet werden, da die Erden bereits aufgedüngt sind. Wann und wie am besten nachgedüngt werden sollte, können Sie dem Verpackungsaufdruck entnehmen.

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