Gärtnern liegt zu Recht im Trend, denn kaum eine andere Freizeitbeschäftigung verbindet so gekonnt die Bewegung an der frischen Luft mit dem befriedigen Gefühl etwas geschaffen zu haben. Doch manchmal will sich der Traum von blühenden Beeten und prächtigen Gehölzen einfach nicht recht erfüllen. Oft ist ein „schwieriger“ Boden Schuld.

Gartenbesitzer*innen wissen: Den Boden kann man sich nicht aussuchen. Die Zusammensetzung des Bodens aus Sand, Schluff und Ton beeinflusst jedoch maßgeblich wichtige Bodeneigenschaften wie den Wasserhaushalt, das Nährstoffspeichervermögen und die Wärmeversorgung. Die sich daraus ergebenden Eigenheiten des Bodentyps müssen bei der Bewirtschaftung berücksichtigt werden und entscheiden gerade bei Gartenneulingen oft über den Erfolg oder Misserfolg der Gartenpläne.

Vor- und Nachteile der Bodenarten

Sandbodengärtner kommen mit dem Gießen und Düngen kaum hinterher, da die Nährstoffe laufend ausgewaschen werden. Dafür wärmt sich der Sandboden im Frühjahr schnell auf und ist unproblematisch in Bezug auf Staunässe.

Tonbodengärtnerinnen fluchen vornehmlich beim Buddeln und Unkrautjäten. Tonboden wird bei Trockenheit oft steinhart und lässt sich dann kaum noch bearbeiten. Auch brauchen Tonböden lange um sich im Frühjahr aufzuheizen, was die Anbausaison nach hinten verschiebt. Dafür sind diese Böden in der Regel nährstoffreich und halten lange die Feuchtigkeit.

Glücklich kann sich schätzen, wer einen lehmigen Boden sein Eigen nennt. Lehmböden haben ein ausgeglichenes Verhältnis von Sand, Schluff und Lehm und enthalten meist auch einen gewissen Anteil wertvoller organischer Substanz. Solche Böden verzeihen so manchen Anfängerfehler.

Wie können Gartenböden verbessert werden?

Die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e. V. empfiehlt, im zeitigen Frühjahr oder im Laufe der Vegetationszeit RAL-gütegesicherten Rindenhumus in einer Schichtdicke von 0,5 – 1,0 cm auf der zu verbessernden Fläche (z.B. Staudenbeet) zu verteilen und flach in den Boden einzuarbeiten. Beim Pflanzen von (Obst-)Gehölzen und Sträuchern sollten Sie der Pflanzerde bis zu 30 Vol % Rindenhumus zumischen.

Der Rindenhumus erhöht den Anteil organischer Substanz im Boden und verbessert dadurch die Wasser-, Luft- und Wärmeversorgung des Bodens. Dadurch wird der Boden fruchtbarer und unkomplizierter im Umgang: Die Pflanzen wachsen besser, erzielen höhere Erträge und bleiben oft gesünder.

Was ist Rindenhumus?

Rindenhumus ist kompostierte, zerkleinerte und fraktionierte Rinde mit oder ohne Nährstoffzusätze. Durch einen längeren, gezielten Rotteprozess wird feine, ausgesiebte Rohrinde von Nadelgehölzen unter Stickstoffzugabe (meist Harnstoff) zu Rindenhumus aufbereitet. Während der Kompostierung werden wachstumshemmende Inhaltsstoffe abgebaut und die Stickstoffdynamik stabilisiert. Das dabei entstandene Produkt ist ein wertvoller Humus- und Nährstofflieferant zur Bodenverbesserung.

Welcher Rindenhumus ist der Beste?

Der Fachhandel bietet eine große Auswahl an Rindenhumus in verschiedenen Körnungen und Qualitäten von unterschiedlichen Herstellern. Rindenhumus in bester Qualität erkennen Kundinnen und Kunden am RAL-Gütezeichen „Substrate für Pflanzen“. Sie erwerben damit ein naturreines Rindenprodukt, dass einer kontinuierlichen neutralen Überwachung durch die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen e. V. unterliegt. Das Gütezeichen garantiert, dass die geprüften Substrate festgelegte pH-Werte und Nährstoffgehalte einhalten, stickstoffstabil sowie frei von wachstumshemmenden Stoffen und Unkraut sind.

Eine Auflistung aller Hersteller von Rindenhumus mit Gütezeichen finden Sie hier: Gütegesicherter Rindenhumus