Gütekriterien für Kokosprodukte

RAL-gütegesicherte Kokosprodukte – Ausgangsstoff zur Herstellung von Substraten

Kokosprodukte als Ausgangsstoffe für die Substratherstellung gewinnen in Deutschland zunehmend an Bedeutung, denn sie zeichnen sich durch eine hohe Strukturstabilität und eine gute Dränfähigkeit aus. Bei hochwertiger Qualität ist sogar eine Kultur in 100 % Kokos möglich!

Kokosprodukte werden hauptsächlich aus Indien und Sri Lanka importiert. Als Rohstoff wird die äußere Hülle (Husk; Mesokarp) der Kokosnüsse verwendet. Dieses Material fällt auf den Kokosplantagen bei der Ernte des Copra an, dem weißen Mark der Nüsse. In Mühlen werden die Fasern von der äußeren Hülle getrennt und für die Herstellung von Seilen und Garnen verwendet. Das im Abtrennungsprozess anfallende Restmaterial (Kokosmark und kurze Fasern) wird dann von speziellen Betrieben als Ausgangsstoff für die Substratherstellung weiter verarbeitet. In diesen Betrieben werden auch zur Herstellung der Kokos-Chips die getrockneten Husks gebrochen und anschließend gesiebt.

Seit 2013 wird von der GGS eine Gütesicherung für diese drei Typen angeboten:

  • Kokosfasern
    (definiert zerkleinertes faseriges Material der äußeren Umhüllung)
  • Kokosmark
    (Cocopith, Cocopeat, Kokosmehl; der abgesiebte Feinanteil nach der  Gewinnung der Kokosfaser)
  • Kokos-Chips
    (zerkleinerte Kokosschalen (Mesokarp) in definierten Größen)

Bis das Kokosmark als Substratausgangsstoff vermarktet werden kann,
sind mehrere Behandlungsschritte notwendig:

1. Aging

Mietenlagerung des Materials für mehrere Monate. Dadurch verändert sich das Material dahingehend, dass die Wasseraufnahme verbessert wird, um das spätere Puffern zu ermöglichen. Auch wird das Material strukturstabiler.

2. Waschen

Kokospalmen nehmen während ihres Wachstums verstärkt Kalium und Natrium auf. Dies führt in den Kokosprodukten zu hohen Salz-, Natrium- und Chloridgehalten. Aus diesem Grunde wird das Material nach dem Aging mehrfach mit Süßwasser gewaschen. Betriebe, die der RAL-Gütesicherung unterliegen, gehen mit dem Waschwasser verantwortungsbewusst um, in dem sie es in einem Kreislaufsystem einsetzen und später noch zur Bewässerung von Plantagen verwenden.

3. Pufferung

Austausch der einwertigen Na- und K-Ionen durch zweiwertige Ca-Ionen eine Ca(NO3)2-Lösung. Eine zu hohe Konzentration an Na- und K-Ionen im Kokosmaterial kann zu Pflanzenschäden führen, wenn hohe Anteile an Kokosmark oder -fasern im Substrat verwendet werden.

Im Anschluss wird das Material getrocknet, gesiebt und durch Verpressung in Blöcke versandfertig gemacht.

Gütekriterien für Kokosprodukte

RAL-gütegesicherte Kokosprodukte – Ausgangsstoff zur Herstellung von Substraten

Kokosprodukte als Ausgangsstoffe für die Substratherstellung gewinnen in Deutschland zunehmend an Bedeutung, denn sie zeichnen sich durch eine hohe Strukturstabilität und eine gute Dränfähigkeit aus. Bei hochwertiger Qualität ist sogar eine Kultur in 100 % Kokos möglich!

Kokosprodukte werden hauptsächlich aus Indien und Sri Lanka importiert. Als Rohstoff wird die äußere Hülle (Husk; Mesokarp) der Kokosnüsse verwendet. Dieses Material fällt auf den Kokosplantagen bei der Ernte des Copra an, dem weißen Mark der Nüsse. In Mühlen werden die Fasern von der äußeren Hülle getrennt und für die Herstellung von Seilen und Garnen verwendet. Das im Abtrennungsprozess anfallende Restmaterial (Kokosmark und kurze Fasern) wird dann von speziellen Betrieben als Ausgangsstoff für die Substratherstellung weiter verarbeitet. In diesen Betrieben werden auch zur Herstellung der Kokos-Chips die getrockneten Husks gebrochen und anschließend gesiebt.

Seit 2013 wird von der GGS eine Gütesicherung für diese drei Typen angeboten:

  • Kokosfasern
    (definiert zerkleinertes faseriges Material der äußeren Umhüllung)
  • Kokosmark
    (Cocopith, Cocopeat, Kokosmehl; der abgesiebte Feinanteil nach der  Gewinnung der Kokosfaser)
  • Kokos-Chips
    (zerkleinerte Kokosschalen (Mesokarp) in definierten Größen)

Bis das Kokosmark als Substratausgangsstoff vermarktet werden kann,
sind mehrere Behandlungsschritte notwendig:

1. Aging

Mietenlagerung des Materials für mehrere Monate. Dadurch verändert sich das Material dahingehend, dass die Wasseraufnahme verbessert wird, um das spätere Puffern zu ermöglichen. Auch wird das Material strukturstabiler.

2. Waschen

Kokospalmen nehmen während ihres Wachstums verstärkt Kalium und Natrium auf. Dies führt in den Kokosprodukten zu hohen Salz-, Natrium- und Chloridgehalten. Aus diesem Grunde wird das Material nach dem Aging mehrfach mit Süßwasser gewaschen. Betriebe, die der RAL-Gütesicherung unterliegen, gehen mit dem Waschwasser verantwortungsbewusst um, in dem sie es in einem Kreislaufsystem einsetzen und später noch zur Bewässerung von Plantagen verwenden.

3. Pufferung

Austausch der einwertigen Na- und K-Ionen durch zweiwertige Ca-Ionen eine Ca(NO3)2-Lösung. Eine zu hohe Konzentration an Na- und K-Ionen im Kokosmaterial kann zu Pflanzenschäden führen, wenn hohe Anteile an Kokosmark oder -fasern im Substrat verwendet werden.

Im Anschluss wird das Material getrocknet, gesiebt und durch Verpressung in Blöcke versandfertig gemacht.